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»Gefährdete Lebensmittel«: Kaffee und Co. könnten von der Bildfläche verschwinden

Kulinarik

Klimawandel, knappe Ressourcen und Artensterben könnten uns teuer zu stehen kommen.

Immer heißer werdende und längere Sommertage, starke Unwetter und unvorhersehbare Wetterkapriolen. Der Griff des Klimawandels wird fester und unnachgiebiger. Es ist kein Geheimnis, dass die unaufhaltsame Veränderung unseres Planeten zu einer der größten Herausforderungen unserer Zeit wird. Mit dem Klimawandel rückt die Ressourcenknappheit öfter in den Mittelpunkt, vor allem das knapper werdende Wasser und die landwirtschaftlichen Flächen scheinen großes Konfliktpotenzial zu besitzen. Gleichzeitig verschärft Lebensmittelverschwendung das Problem, indem wertvolle Ressourcen vergeudet werden.

Die Sache mit den Insekten

Die Bezeichnung »fleißiges Bienchen« kommt nicht von ungefähr. Die Insekten leisten einen wertvollen Beitrag für unser Ökosystem und die Lebensmittelindustrie. Laut einer UN-Studie sind drei Viertel der globalen Nutzpflanzen auf Bienen und andere Bestäuber angewiesen, deren Zahl jedoch stetig abnimmt. Der Klimawandel aber vor allem auch der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft könnten bald dazu führen, dass viele Arten weltweit vom Aussterben bedroht sind. Dies hätte gravierende Auswirkungen auf Obst und Gemüse wie beispielsweise Heidelbeeren und Brokkoli. Aber auch der Honig, das Erzeugnis der Bienen schlechthin, könnte künftig auf der Kippe stehen.

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Wasserknappheit und Überfischung

Auch die Zukunft der Avocado könnte trotz ihrer Beliebtheit ungewisser sein als gedacht. Die Steinfrüchte sind zwar aus vielen Mittags-Menüs nicht mehr wegzudenken. Die Avocado gilt allerdings alles andere als umweltfreundlich oder nachhaltig, allein für die Bewässerung der Pflanze werden in den meisten Fällen mehrere hundert Liter Wasser benötigt.

Fischarten wie Thunfisch, Lachs, Kabeljau und Dorsch könnten künftig ebenfalls von der Bildfläche verschwinden, Übeltäter ist hier die Überfischung. Vor allem der Thunfisch gilt als essenzieller Bestandteil der japanischen Küche. Aber auch durch die erhöhte Co2-Aufnahme der Meere sterben Lebewesen wie Austern oder Muscheln, womit Lachse und andere Fische keine Nahrung mehr finden.

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Kein Kaffee am Morgen

Neben Fisch, Obst und Gemüse könnte sich in Zukunft auch unser Frühstückstisch stark ändern. Viele von uns brauchen morgens eine Tasse Kaffee, um richtig wach zu werden. Aber der Klimawandel bedroht auch die Zukunft dieses beliebten Heißgetränks. So könnten sich die Anbauflächen für Kaffee erheblich minimieren. Zudem benötigen die meisten Kaffeepflanzen ideale Wachstumsbedingungen. Vor kurzem haben ungünstige Wetterbedingungen die Ernten in Brasilien und Vietnam, den größten Kaffeeproduzenten weltweit, erheblich beeinträchtigt.

Ein ähnliches Schicksal könnte auch den kanadischen Ahorn ereilen, denn die derzeit steigenden Temperaturen in Amerika und Kanada wirken sich auf das Wachstum des Zucker-Ahorn aus und beeinträchtigen so die Ernte und die Produktion des Sirups. Und auch die Erdnussbutterpflanze, oder auch Erdnusspflanze, gilt als äußerst heikel. Sie stammt aus Südamerika, gilt dort als wichtiges Lebensmittel und benötigt etwa fünf Monate konstantes Klima –  idealerweise mit gleichbleibender Wärme und regelmäßigen Regenfällen. Wenn sich das Klima so weiterentwickelt, scheint damit auch die Erdnussbutter zu verschwinden. Die Liste der »gefährdeten« Lebensmittel ist lang und zeigt eindeutig, dass ein Umdenken und ein ressourcenschonender Umgang mit Lebensmitteln erforderlich ist.


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