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Roberto Linguanotto 81-jährig verstorben: Der Tiramisu-Erfinder schrieb Kulinarik-Geschichte

Italien
Dessert

1972 schenkte Roberto Linguanotto der Welt ein Dessert, das binnen weniger Jahre einen globalen Siegeszug antrat. Dabei entstand sein Tiramisu-Rezept nicht mit Absicht, sondern als Folge eines Missgeschicks in der Küche.

Eigentlich wollte Roberto Linguanotto Vanille-Gelato zubereiten, als ihm aus Versehen Mascarpone in die Ei-Zucker-Masse fiel. Der Rest ist Dessert-Geschichte. Der Konditor aus Treviso arbeitete in Aldo Campeols Restaurant »Le Becchiere«, als ihm sein Missgeschick zu kulinarischem Weltruhm verhalf. Ein halbes Jahrhundert ist sein Vermächtnis auf so gut wie jeder Ristorante-Speisekarte zu finden: »Tiramisu«,  – auf Deutsch »hochziehen«, soll in der Region sinngemäß »erfrisch mich« oder »gib mir Kraft« bedeuten. Der hohe kalorische Nährwert sollte die Genießer mit schneller Energie versorgen.

Drei Jahre nach dem Tod seines früheren Arbeitgebers Campeol verstarb Linguanotto am vergangenen Wochenende im 81. Lebensjahr in Treviso.

Ikonisches Rezept

Das Original-Rezept  basiert auf in Kaffee und Rum getunkte Biskotten, die mit der süßen Mascarpone Mischung in Schichten gelegt und mit Kakao getoppt werden. Das beliebte Rezept hat mittlerweile einen eigenen Feiertag, nämlich am 17. März. Auch über 50 Jahre nach der Erfindung erfreut sich das Tiramisu größter Beliebtheit. Im Vorjahr wurde im Rahmen einer Umfrage ermittelt, dass acht von zehn Italiener:innen am liebsten Tiramisu als Nachspeise bestellen.


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Redaktion
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