Baumeister Stefan Graf, Architekt Erwin Krammer, Winzer Krems-Obmann Florian Stöger, Bischof Alois Schwarz, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Geschäftsführer Ludwig Holzer, BürgermeisterReinhard Resch, Präsident Johannes Schmuckenschlager und EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber beim Festakt.

Baumeister Stefan Graf, Architekt Erwin Krammer, Winzer Krems-Obmann Florian Stöger, Bischof Alois Schwarz, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Geschäftsführer Ludwig Holzer, BürgermeisterReinhard Resch, Präsident Johannes Schmuckenschlager und EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber beim Festakt.
© Erich Marschik

Millionenprojekt: Winzer Krems mit größter Investition in der Geschichte der österreichischen Weinwirtschaft

Winzer
Niederösterreich

Rund 37 Millionen Euro flossen in Qualitätsverbesserung, nachhaltige Produktion und verbesserte Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter:innen in der Sandgrube 13.

Die Winzer Krems haben ihre neue Kellerei, Abfüllanlage und das Logistikzentrum offiziell eröffnet. 37 Millionen Euro flossen in den Umbau. Damit ist dies die größte Investition in der Geschichte der österreichischen Weinwirtschaft.

Vor 85 Jahren gegründet, haben sich die Winzer Krems zum mittlerweile umfangreichsten Qualitätsweinproduzenten Österreichs entwickelt und übernehmen dabei vorwiegend handverlesene Weintrauben von rund 730 Mitgliedsweinhauer:innen mit einer Vertragsrebfläche von 1.200 Hektar. Mit den Investitionen will man für Qualitätsverbesserung, nachhaltige Produktion und auch verbesserte Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter:innen in der Sandgrube 13 sorgen.

Gerüstet für Klimaänderungen und Wetterkapriolen

Die beiden neuen Keller weisen ein Fassungsvolumen von 7,9 Millionen Liter auf, Klimatisierung und lichtdurchflutete Räume bieten Top-Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter:innen. Kurze Wege des Weins vom Keller zur Abfüllung sollen für schonendste Weinbehandlung und höchste Produktqualität sorgen. Modernste, app-gesteuerte Gär- und Kühltechnologie werden dafür eingesetzt, eine rundum kontrollierte und sichere Vinifizierung sicherzustellen. Dazu sei man besser gerüstet für Klimaänderungen und Wetterkapriolen, denn es können in kürzerer Zeit mehr Trauben schonend verarbeitet werden. Die Gesamtkapazität wurde bewusst nicht erhöht: Es wurden lediglich Gebäude und Lagerbehälter aus den 1960er- und 1970er- Jahren ersetzt.

(c) Andreas Buchberger

Qualität- und Leistungssteigerung

Die neue Füllanlage stammt wieder von der deutschen Krones AG, die ein Konzept über den gesamten Prozess von Weinfiltration, Sterilisation und Abfüllung bis zur Verpackung. ebtwickelte. Vordergrund der Investition stand nicht nur eine Kapazitätserhöhung – die neue Anlage ist mit 15.000 Flaschen um 20 Prozent leistungsfähiger – sondern vielmehr eine weitere Qualitätssteigerung.

Fernwärme und Tageslicht

Für das Projekt wurde kein Grünland verbaut, sondern bestehende Flächen effektiv genutzt. Abfüll- und Lagerhalle wurden mit einem Gründach versehen, das Wasser speichert, den CO2-Anteil in der Luft reduziert und temperaturregulierend auf die darunter liegenden Räume wirkt. Die Abfüllanlage wird, ebenso wie der Keller mit einer 377 kWp-Photovoltaik-Anlage betrieben. Im Zuge des Umbaus wurde auch die Energieversorgung von Gas auf Fernwärme umgestellt. Für Tageslicht und dadurch verbesserte Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter:innen der Sandgrube 13 sorgen nun Dachgauben und eine große Fensterfront. Eine spezielle Lärmschutzdecke in der Abfüllhalle verringert den Geräuschpegel und trägt somit zusätzlich zu angenehmeren Arbeitsbedingungen bei. Sie liegt zudem direkt neben bzw. über dem Keller. Ein kurzer Weg von den Fässern zur Abfüllung, kombiniert mit modernster, ressourcenschonender Filtration, sichert höchste Weinqualität in der Flasche.

 »Winzer Krems strahlt weit über die Grenzen Niederösterreichs, ja sogar auch Österreichs hinaus in die Welt. Mit diesem nachhaltigen Innovationsprogramm wurde ein Vorzeigeprojekt geschaffen und eine Benchmark in Europa gesetzt – eine einzigartige Investition, die international Vorbildwirkung hat«, so Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager.

Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
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