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Royal Warrant: Laurent-Perrier wird Hoflieferant von König Charles III.

Laurent-Perrier ist das erste Champagnerhaus überhaupt, dem der »Royal Warrant« von König Charles III. verliehen wurde. Bereits seit dem 15. Jahrhundert vergibt die britische Krone diese Auszeichnung an ausgewählte Lieferanten.

Laurent-Perrier wurde kürzlich von König Charles III. mit dem prestigeträchtigen »Royal Warrant« ausgezeichnet, womit es das erste Champagnerhaus ist, dem der britische König diesen Titel verliehen hat. Diese Ehrung, die traditionell an Lieferanten des britischen Königshauses vergeben wird, würdigt nicht nur die Qualität der Weine von Laurent-Perrier, sondern auch die umweltfreundlichen Anbaumethoden des Unternehmens, auf die Charles III. besonderen Wert legt.

Bereits seit 1998 war Laurent-Perrier Hoflieferant für den damaligen Prinzen von Wales, ebenfalls wegen seiner ökologischen Anbaupraktiken. Das Haus betreibt seit Jahren nachhaltigen Weinbau gemäß den Standards »Viticulture Durable en Champagne et Haute Valeur Environnementale Niveau 3«.

Die Beziehung zwischen dem König und Laurent-Perrier begann aber bereits schon 1979, als der damalige Prinz das Champagnerhaus in Tours-sur-Marne besuchte. Die Auszeichnung festigt also auch die langjährige Verbindung der beiden Parteien, die durch zahlreiche gemeinsame Veranstaltungen und Initiativen geprägt ist.

Tradition und Diskretion

Seit dem 15. Jahrhundert verleiht die britische Krone den Royal Warrant an ausgewählte Lieferanten. Diese Ehrung erlaubt es den Unternehmen, mit ihrer Verbindung zum Königshaus zu werben. Der Weg zu dieser Auszeichnung ist jedoch lang und anspruchsvoll. Ein Unternehmen muss mindestens fünf der letzten sieben Jahre erfolgreich an den Hof geliefert haben, bevor es sich bewerben kann. Die endgültige Entscheidung trifft ein Ausschuss aus hochrangigen Mitgliedern der königlichen Familie.

Zu den bekannten Inhabern eines Royal Warrants zählen neben Laurent-Perrier auch andere renommierte Weingüter und Lebensmittelhersteller. Der portugiesische Portweinproduzent »Graham’s« erhielt die Auszeichnung beispielsweise 2017. Diskretion ist dabei eine zentrale Tugend, denn die Details der Geschäftsbeziehungen zum Königshaus bleiben meist unter Verschluss.

Weintradition im britischen Königshaus

Die Geschichte der Weinlieferungen an das britische Königshaus reicht weit zurück. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das »Weingut Maximin Grünhaus« aus Deutschland, das seit Jahrzehnten Wein an den Palast liefert. König Charles lernte den damaligen Besitzer des Weinguts, Andreas von Schubert, bei Weinproben in Oxford und Cambridge kennen. Diese Bekanntschaft führte zu einer langjährigen Geschäftsbeziehung, die ebenfalls auf nachhaltigen Anbaupraktiken fußt.


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