Restaurant der Woche: «Heisswein»
Das neue Weinbistro überzeugt mit unkomplizierter warmer Küche und aufmerksamen, persönlichen Service.
Andrea Rothenberger kennt man in der Zürcher Wein-, Kaffee- und Clubszene seit Jahren. Zusammen mit dem schwedischen Koch Samuel Envall Utbult, der unter anderem im berühmten Restaurant «Relae» in Kopenhagen arbeitete, hat sie jüngst ihr eigenes Lokal eröffnet. Das «Heisswein» befindet sich im Zürcher Kreis 5, nur einen kurzen Fussmarsch vom Bahnhof entfernt. Hier gibt es guten Kaffee, spannenden Naturwein, kleine Gerichte und eines der besten Sauerteigbrote der Stadt, das man auch zum Mitnehmen kaufen kann.
Das Lokal hat wenige Tische, es ist modern eingerichtet mit grauen Wänden und einer grossen offenen Küche, in der man Envall Utbult beim Kochen zuschauen kann. Auf der Karte gibt es etwa ein Dutzend Gerichte, die meisten davon vegetarisch, viele sind sogar vegan. Wir bestellen ein Glas Naturwein aus Frankreich, dazu die köstliche, frisch gebackene Focaccia. Bald folgt ein hausgemachtes Knäckebrot mit Eiersalat, dann dicker weisser Spargel, perfekt gekocht mit leichtem Biss, in einem Sud mit Tannenspitzen. Wir freuen uns ebenfalls sehr über die Sauerteigpfannkuchen, die dunkel ausgebacken und mit einem Kräutersalat belegt sind.
Den Abschluss macht ein Einkorneintopf mit Knoblauchrauke, ein trotz des kräftigen Geschmacks des wilden Krauts delikates Gericht. Überhaupt ist das Essen sehr schmackhaft und zeitgenössisch. Die Weinkarte ist klein, im Kühlschrank findet man aber einige Trouvaillen, über die sich nicht nur eingefleischte Naturweinfans freuen dürften. Wir kommen bestimmt zurück, denn das «Heisswein» füllt als Weinbistro mit unkomplizierter warmer Küche und aufmerksamen, persönlichen Service eine Lücke in der Zürcher Gastroszene.
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