Mikrostrom-Therapie: der Beauty-Trend für straffe Haut

Eine Strombehandlung im Gesicht ist alles andere als eine schöne Vorstellung, da hilft auch der Zusatz »Mikro« nicht viel. Eine schnelle Google-Suche mit 'Vorher-Nachher'-Bildern lässt die Anfangsskepsis jedoch schnell verfliegen. Die muskelstraffenden Fähigkeiten dieser High-Tech-Geräte sind deutlich zu erkennen - selbst aus der Ferne. Sie sind tatsächlich so gut, dass viele Menschen der Botox-Nadel den Rücken gekehrt haben. Und plötzlich ist die Vorstellung ein Gerät an Wangen, Kinn und Stirn zu halten, das kleine Stromschläge abgibt, doch nicht so verwerflich. Aber was ist Mikrostrom eigentlich - und sollten wir es auf unsere Gesichter anwenden?

Was ist Mikrostrom?

Mikrostrom wurde tatsächlich erstmals in den 1980er Jahren als Behandlung eingesetzt, um Muskeln bei Menschen mit Erkrankungen wie der Bell'schen Lähmung zu stimulieren. Sobald die straffenden Nebenwirkungen im Gesicht auftraten, dauerte es nicht lange, bis die Beauty-Industrie aufmerksam wurde, und Mikrostrom-Gesichtsbehandlungen erfreuen sich seitdem an immer größerer Beliebtheit. Im Wesentlichen ist Mikrostrom sehr niedrige elektrische Ströme. »Es ähnelt dem bioelektrischen Feld des Körpers, was es fantastisch für den Einsatz in Gesichtsbehandlungen macht."erklärt die Kosmetikerin Abigail James auf ihrem YouTube-Kanal. »Die kurzen Stromimpulse regen die Zellen in unserer Haut an und schubsen sie sozusagen ein bisschen, damit sie aufwachen und auf 100% arbeiten.«

Wie funktioniert Mikrostrom?

Der elektrische Strom fließt zwischen den positiv und negativ geladenen Leitern (bei Geräten im Salon sind es in der Regel lange, schlanke Stäbe, während Heimgeräte tendenziell benutzerfreundlichere Kugeln aufweisen). Wenn beide mit Ihrer Haut in Kontakt treten, fließt der Strom durch die Muskeln und trainiert sie, sich zu straffen. Sie arbeiten also nicht direkt an der Haut, sondern vielmehr an der darunter liegenden Muskulatur.

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Welche Vorteile bringt eine Mikrostrom-Behandlung?

Da die milden elektrischen Impulse die Gesichtsmuskeln stimulieren, entsteht ein strafferer und angehobenerer Eindruck – ganz wie beim Trainieren im Fitnessstudio. Die Wirkung ist sofort spürbar und baut sich mit der Zeit weiter auf. Jedoch ist das nicht der einzige Grund, sich eine Behandlung mit Mikrostrom zu überlegen: »Die Benefits gehen weit über das Liften hinaus: Es fördert auch die Durchblutung, verbessert die Aufnahme von Hautpflegeprodukten und regt die Produktion von Kollagen und Elastin an«, klärt James ihre Abonent:innen auf.

Tut es weh?

Mikrostrom ist keine schmerzhafte Erfahrung. Allerdings variieren die klinischen Behandlungen an Intensität und Sie können bei stärkerem Strom ein Kribbeln verspüren. Geräte für zuhause verwenden eine geringere elektrische Ladung, sodass Sie überhaupt keine Unannehmlichkeiten spüren sollten.

Wer sollte auf Mikrostrom verzichten?

Generell sind Behandlungen mit Mikrostrom sicher und Menschen ab 20 Jahren können sie problemlos erhalten. Haben Sie allerdings Epilepsie, Herzprobleme,  sind Diabetiker:innen, schwanger, wären Mikrostrom-Gesichtsbehandlungen nicht geeignet. Ebenso kann Mikrostrom bei chronischer Akne die vorhandene Entzündung stimulieren.

Wie verwende ich Mikrostrom zuhause?

Wie bei allem Neuen möchten Sie ein Mikrostromgerät langsam in Ihre Routine einführen. Beginnen Sie mit einer niedrigeren Intensität und steigern sich langsam. Dann ist eine richtige Vorbereitung wichtig. Reinigen Sie Ihre Haut zuerst gründlich mit einer ölfreien Waschlotion, sodass keine Rückstände von Produkten mehr übrig bleiben. Tragen Sie anschließend ein leitfähiges Gel auf, damit der Mikrostrom in die tieferen Schichten eindringen kann. Die meisten Hersteller bieten ein passendes Produkt an.

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