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»Knastbohne«: NRW’s erstes Gefängnis mit eigener Kaffeerösterei

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Die JVA Remscheid röstet seit Anfang Mai ihren eigenen Kaffee – ein Novum für Nordrhein-Westfalen. Der Verkauf an Kunden ist für Ende des Jahres geplant.

Ein ungewöhnliches Projekt bricht mit den Konventionen in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Remscheid: Als erstes Gefängnis in Nordrhein-Westfalen eröffnet es eine eigene Kaffeerösterei. Unter dem Namen »Knastbohne« werden hier von bis zu acht Gefangenen handgeröstete Kaffeesorten produziert und verpackt. Dieses ambitionierte Vorhaben erforderte laut JVA einen Vorlauf von rund zwei Jahren sowie beträchtliche Investitionen in zwei Röstmaschinen, von denen jede mit 40.000 Euro zu Buche schlug.

Die Idee zur Kaffeerösterei wurde durch das Justizministerium angestoßen. Mit der ersten Abfüllung der »Knastbohne« fand sie nun ihren Höhepunkt. Ein markanter Werbespruch ziert die schwarzen Verpackungen: »Mit Sicherheit aus der JVA Remscheid«. Die angebotenen Sorten umfassen »Filterkaffee«, »Vollautomat« und »Espresso«.

»Das zeigt, was der Vollzug alles kann«

Seit Anfang Mai wurden laut JVA bereits 300 Kilo Kaffee von den Gefangenen produziert. Dieser wird vorerst innerhalb der Justizinstitutionen angeboten, darunter andere Gefängnisse, Gerichte und Staatsanwaltschaften. Doch die Pläne reichen weiter: Auf dem traditionellen Weihnachtsbasar der JVA sollen die Kaffeebohnen erstmals auch an externe Kunden verkauft werden.

Anstaltsleiter Andreas Schüller äußerte gegenüber der dpa seinen Stolz über das Projekt und das Team dahinter: »Ich bin megastolz auf das Projekt und das Team dahinter. Das zeigt, was der Vollzug alles kann.«


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