Verkostungsnotizen
Zwei extrem unterschiedliche Flaschen. Die eine (wie alle Weine am Vorabend der Probe geöffnet und über Nacht, mit Griffkorken verschlossen, im Klimaschrank gelagert) riecht nach Kompottfrüchten, Reneclaude, Malz, ein (vertretbarer) Hauch flüchtige ist auch dabei, aber auch frische rote Johannisbeere. Der Gaumen ist sehr weich grundiert und hat darauf eine kraftvolle Dosis körnigen, trockenen Tannins. Die Aromen sind weiter entwickelt als die Struktur – aber das wird dennoch spannend weiter zu verfolgen sein. Dichte und Lange sind außergewöhnlich gut. Der Wein aus der zweiten (frisch geöffneten) Flasche duftet nach Himbeere und Salbeibonbon, hat überhaupt keine oxidativen Unteröne, wirkt im Mund feinkörnig und dicht, mit sehr viel Saftigkeit und Spiel, aber auch nur mit mittlerer Länge. Der höchste Trockenextrakt aller bislang erzeugten Jahrgänge (36,0 g/l).
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