Dominio del Águila

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2010 gegründet ist die Geschichte der Dominio de Águila noch sehr jung dennoch kann man das Weingut als eine Bastion der Tradition betrachten. Ihr Ziehvater, Jorge Monzón, stammt aus der Region Ribera del Duero und traute sich in seiner Jugend etwas. Ohne tiefer gehende Sprachkenntnisse begann er ein Praktikum bei der burgundischen Legende Domaine de la Romanée-Conti, und später auch bei der großen Ikone bei Bodegas Vega Sicilia in seiner Heimatregion. Auch das Spitzenweingut Arzuaga steht in seiner Biographie. Danach war die Zeit reif für einen eigenen Betrieb. Vor allen Dingen erwarb er alte brachliegende Parzellen mit sehr alten Reben, die er vor Neuanpflanzungen bewahrte, Das hört sich zunächst widersprüchlich an, hat aber seine guten Gründe. Diese Parzellen verfügen nämlich nicht nur über Reben im Alter von 60 bis sagenhaften 150 Jahren, sie wurden vor langer Zeit auch im sogenannten gemischten Satz angelegt, was bedeutet, dass verschiedene Rebsorten in ein und derselben Parzelle stehen. So gedeihen auf die über 60 Hektar umfassenden Weinberge gemeinsam und miteinander verschiedene alte Klone des Tempranillo, aber auch Garnacha, Bobal oder die weiße Albillo. Der Vorteil dieser alten Rebstöcke liegt darin, dass sie mit den rauen und harten Bedingungen der Region viel besser zurecht kommen als Neuanpflanzungen. Nach alter Väter Sitte werden die Trauben gemeinsam geerntet und auch verarbeitet, allerdings nur aus jenen Parzellen, deren Ertrag den hohen Ansprüchen von Jorge Monzón auch genügt. Was bei der Selektion durchfällt wird verkauft. In den Kellern aus dem 15. Jahrhundert gibt es keine Pressen, die Trauben werden wie vor langer Zeit mit den Füßen getreten und eingemaischt, eine Entrappungsmaschine sucht man vergeblich, vergoren wird mit Naturhefen mit Stiel und Stengeln. Und in diesen tiefen kühlen Kellern kann sich die Vergärung über Monate hinziehen. Die Weine der Dominio de Águila sind so traditionell, dass sie schon wieder modern sind. Es sind unnachahmliche Unikate, die ihresgleichen suchen. Sie haben die Domäne an die Spitze katapultiert, und nicht wenige Kritiker und Liebhaber sind davon überzeugt, dass sie eines Tages ebenso kultig sind wie jene der Ikone Vega Sicilia. Dafür sind sie (noch) für moderates Geld zu haben.

Kellermeister: Jorge Monzón & Isabel Rodero
Ab-Hof-Verkauf
Produktions/Anbauweise: Bio
Anbaufläche (in Hektar): 30
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