Zum Verlieben: Die Besten aus der Barbera Trophy 2024
Dunkel, Rubin-Violett, mit vollem Duft nach Kirsche, Brombeere und würzigen Kräutern, am Gaumen ausgestattet mit saftiger Säure und mildem Tannin: so schmeckt Barbera, die am meisten angebaute rote Rebsorte im Piemont.
Dass Sangiovese die am meisten angebaute rote Traubensorte Italiens ist, mögen ja noch viele wissen. Aber welche folgt danach? Genau, Barbera! Ihr Zentrum hat die Sorte im südlichen Piemont. Die Hügel um die Städte Asti, Nizza Monferrato und Alessandria sind tiefstes Barbera-Land. Hier hat Barbera gleich drei DOCG-Bezeichnungen: Barbera d’Asti Superiore, Barbera del Monferrato Superiore und einfach Nizza – so benannt nach einem Fluss, der sich bei Nizza Monferrato durch die Landschaft schlängelt. Ein Nizza DOCG gilt als höchster Ausdruck von Barbera. Insgesamt sind es 18 Gemeinden um den Hauptort Nizza Monferrato, in denen dieser Wein erzeugt werden darf. Der zulässige Höchstertrag wurde konsequent auf 7 Tonnen pro Hektar beschränkt, bei einem Nizza mit Lagenangabe auf 6,3 Tonnen pro Hektar.
Selbstverständlich wird auch weiter südlich, in den Langhe um Alba Barbara angebaut. Dort aber spielt die Sorte hinter Nebbiolo eindeutig nur die zweite Geige. Um Asti und Nizza hingegen ist Barbera der Spitzenwein. Wir haben uns daher in unserer Trophy auf Nizza DOCG und Barbera d’Asti Superiore DOCG konzentriert.
Michele Chiarlo zuerst, später sein Sohn Stefano waren von Beginn an starke Verfechter von Nizza DOCG. Der La Court Nizza Riserva DOCG 2019 hat alles, was man sich von einem tollen Barbera, einem großartigen Wein erwarten kann: Fülle und Saftigkeit, aber auch Finesse und Eleganz. Völlig zu Recht ist dieser Wein daher der Gewinner unserer Barbara Trophy 2024.
Castelnuovo Don Bosco liegt ganz im Osten des Anbaugebietes, schon fast vor den Toren Turins. Hier liegt die Cascina Gilli, die von Gianni Vergnano und seinem Sohn Paolo geleitet wird. Man konzentriert sich ganz auf autochthone Sorten. Neben Barbera wird hier Freisa, Malvasia di Schierano, Bonarda und etwas Nebbiolo angebaut. Der Barbera D'Asti Dedica von Cascina Gilli belegte den zweiten Platz in unserer Trophy.
Auf dem dritten Platz folgt La Lippa von La Gironda, einem kleinen, aber feinen Weingut in Nizza Monferrato. Bravo!
Sortenprofil
Die Sorte
Barbera zeichnet sich durch knackige Kirschfrucht, Brombeere und eine würzige Komponente aus, die an Pfeffer erinnert. Sie hat präsente Säure, die dem Wein viel Trinkfluss gibt, zugleich aber wenig Tannin. Viele Erzeuger legen Barbera daher gerne ins kleine Holzfass. Wenn das gekonnt und vorsichtig gemacht wird, kann das hervorragend sein. Es kann aber auch grob danebengehen und dann bleibt nur mehr Holz.
Das Gebiet
Im südlichen Piemont um Asti, Nizza Monferrato und Alessandria bildet Barbera drei DOCG-Gebiete: Barbera d'Asti Superiore, Barbera del Monferrato Superiore und Nizza, den es auch als Riserva gibt.
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