2012 startete Vicky Rieder in der Wiener Innenstadt die Juice Factory.

2012 startete Vicky Rieder in der Wiener Innenstadt die Juice Factory.
© Juice Factory

»Wir sind echt recht gut darin, frische Zutaten in kurzer Zeit zu geilen Speisen und Drinks zu verarbeiten«

Saft
Bar
Gesundheit

Vicky Rieder, Chefin der »Juice Factory«, zieht im Falstaff-Interview Bilanz über die vergangenen zehn Jahre, verrät, was die »Green Machine« alles kann, und wohin der Trend geht.

Die »Juice Factory« hat  vor genau zehn Jahren den Hype um die frischen Säfte entfacht. In zehn Jahren wurden etwa 150.000 Ananas, 260.000 Kilo Bananen, 1.300.000 Kilo Äpfel und 450.000 Kiwis verwendet.

Falstaff: Die Juice Factory feiert zehnjähriges Jubiläum. Welches Resümee ziehen Sie?
Vicky Rieder: Es war eine aufregende Reise mit vielen Höhen und Tiefen – vielen lachenden Gesichtern und schlaflosen Nächten – unzähligen Ideen und neuen Bekanntschaften, aus denen teilweise Freundschaften entstanden sind. Wir haben den Schritt in die Selbstständigkeit keine einzige Sekunde bereut und sind unseren Werten nie untreu geworden – Qualität ohne Kompromisse. Es wird Unternehmern in Österreich nicht immer unbedingt einfach gemacht – aber in Summe muss man sagen, dass die Strukturen hier schon recht gut funktionieren – da wir ja auch ein Restaurant in Mallorca betreiben, wissen wir dass es anderswo auch ganz anders (und nicht unbedingt besser) zugeht. Und wenn Kunden mit einem lachenden Gesicht einen unserer Stores verlassen, ist das eines der schönsten Dinge, die man als Gastronom erleben darf.

Falstaff: Ist der Hype um die Säfte immer noch ungebrochen?
Eindeutig ja – wir denken, dass gerade auch Corona den Fokus auf gesunde und nachhaltige Ernährung nochmal befeuert hat. Vielen Menschen beschäftigen sich viel intensiver mit ihrer eigenen Gesundheit und achten darauf, was sie ihrem Körper Gutes tun. Da gehört neben Sport und Bewegung natürlich auch Ernährung dazu. Aus unserer Sicht ist aus diesem Trend/Hype schon längst ein nachhaltiges Bewusstsein in der breiten Masse der Bevölkerung geworden.

Falstaff: Was ist Ihr Signature-Drink?
Seit Jahren unsere Green Machine mit Spinat, Zitrone, Apfel und Avocado – herrlich cremig und wunderbar grün – ein richtiger Immunbooster der unglaublich gut schmeckt.
 
Falstaff: Wohin geht der Trend?
Wie gesagt, denken wir, dass gesunde Ernährung eine immer größere Rolle spielen wird – und das sieht man mittlerweile auch schon sehr schön in der System-Gastronomie – die großen Player wie McDonalds und Co springen immer schneller und intensiver auf den Zug auf und wollen sich ein gesünderes und nachhaltiges Label umhängen – der Trend geht unseres Erachtens auch ganz stark in Richtung Convenience – und da sind wir mittlerweile echt recht gut darin – frische Zutaten in kurzer Zeit zu geilen Speisen und Drinks zu verarbeiten – die Kunden haben nicht mehr viel Zeit wollen sich aber trotzdem was Gutes tun – natürlich brauchen frisch zubereitete Speisen und Drinks ein wenig Zeit – die Kunst ist es aber diese Zeit so kurz wie möglich zu halten und trotzdem ausgezeichnete Produkte über die Theke auszugeben.

Wir betreiben gemeinsam mit Kaspar Kunz von Honu auch seit einem Jahr unser neues Baby namens »Kalou« in der Schottengasse gleich neben dem Stammhaus der JuiceFactory – dort geht es ja auch darum frische Salate, Curries und Suppen aus den besten Zutaten in so kurzer Zeit wie  möglich zusammenzustellen, um unseren Kunden auch dort die bestmögliche Qualität zu bieten – der Trend geht also unseres Erachtens ganz eindeutig in Richtung hochwertiger Qualität – die Kunden sind mittlerweile bereit für Qualität auch einen angemessenen Preis zu zahlen – ich persönliche denke, dass zehn Euro für ein wirkliches hochwertiges Mittagessen viel mehr wert und besser investiert sind als sieben Euro für durchschnittliche Qualität

Falstaff: Wie begehen Sie das Jubiläum?
Wir haben ein richtig großes Gewinnspiel gemacht und großartige Preise verlost – haben viel mit unseren Stammkunden gelacht und neue Kunden begrüßt – zehn Jahre sind eine unglaublich lange Zeit – es war bisher eine tolle Reise – und diese Reise soll noch lange nicht vorbei sein. Wir haben noch viel vor.

Julia Emma Weninger
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