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Haferkleie: Ballaststoffreiches Trend-Food

Ich glaub, mich sticht der Hafer! Haferkleie ist im Vergleich zu den wohlbekannten Flocken gesünder und schmeckt auch noch besser. Ein Plädoyer für ein unbekanntes Superfood.

16.07.2024 - By Melanie Gleinser-Moritzer

Titelbild: Haferkleie erkennt man daran, dass sie feiner gemahlen ist als Haferflocken und leicht nussig schmeckt.

Grütze ist nicht gleich Grütze. Sie ­firmiert auch unter der englischen Bezeichnung »Porridge« und erlebt gerade einen unglaublichen Hype. Ältere Jahrgänge kennen sie als Haferschleim, eine durchaus wenig anziehende Bezeichnung, die bei vielen keine guten Assoziationen – oder gar Erinnerungen – hervorruft. So oder so gilt aber: Was einst als Arme-Leute-Essen verpönt war, wird heute ob seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften sehr geschätzt. Die darin enthaltenen Ballaststoffe haben positive Auswirkungen auf den gesamten Organismus. So unterstützen Haferflocken etwa die Entgiftung der Leber: Ihr natürlicher Inhaltsstoff Beta-­Glucan sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Essen nur langsam ansteigt, was die Leber, die wichtigste Schaltzentrale unseres ­Körpers, entlastet.

Superfood mit Ballaststoffgehalt

Allerdings wissen nur die wenigsten, dass ihr »Artverwandter« Haferkleie noch deutlich gesünder ist. Beide stammen zwar aus dem Haferkorn, unterscheiden sich jedoch in Herkunft und Verarbeitung: Haferkleie besteht aus den äußeren Randschichten des Haferkorns und dem Keimling, die die nährstoffreichsten Bestandteile des Haferkorns stellen. Hier ist der Nährstoffgehalt höher als in anderen Hafervollkornprodukten, rangiert sogar zwischen 40 bis 80 Prozent über dem Ballaststoffgehalt von Haferflocken! Dementsprechend ist in Haferkleie fast doppelt so viel Beta-Glucan enthalten wie in Haferflocken. Unglaublich, aber wahr!

Cholesterin ade!

Haferkleie, so lernen wir auf Wikipedia, »ist zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels beziehungsweise zur Senkung von erhöhten Cholesterinwerten besonders zu empfehlen. Die Fähigkeit des Hafer-Beta-Glucans, Gallensäuren zu binden, führt zur Ausscheidung von Cholesterin, was zur Senkung des Gesamt- sowie LDL-Cholesterinspiegels führt. Hafer-Beta-Glucan bildet im Magen und Dünndarm eine zähflüssige Konsistenz, die eine verlangsamte Resorption der Nährstoffe aus der gelartigen Masse zur Folge hat. Dies führt zu einem weniger starken und zeitverzögerten Anstieg des Blutzuckerspiegels.« Klingt technisch, ist aber superpraktisch: Täglich zwei Esslöffel des Wundermittels reichen aus, um den Cholesterinspiegel zu senken. Nachhaltig. Warum also nicht mal Haferflocken gegen Haferkleie austauschen? Man kann ja zum Beispiel sein Frühstück damit ­ergänzen, sie ins selbst gebackene Brot mischen oder Suppen und Salate damit verfeinern. Haferkleie gehört auf jeden Speiseplan und kann durchaus auch den ­persönlichen Diätplan ergänzen, da sie eine geringe Energie-, aber hohe Nährstoffdichte hat. In diesem Sinne: Es stehen flockige Zeiten bevor.

Erschienen in:

Falstaff Happy Life 02/2024

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