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Schaumwein-Verluste: Frankreichs Exporte unter Druck

Wein
Schaumwein
Frankreich

Die aktuelle Lage der französischen Weinexporte betont die dramatischen Verluste und gibt einen Ausblick auf mögliche Erholungen in der nahen Zukunft.

Der Verkauf französischer Weine sowohl im Inland als auch im Ausland erlebt derzeit einen drastischen Rückgang. Laut dem nationalen Landwirtschaftsinstitut France AgriMer haben die jüngsten Auswertungen der Zollstatistiken für den Zeitraum von August 2023 bis Ende April 2024 alarmierende Zahlen offenbart. Die Exporte französischer Weine sanken in dieser Zeit um acht Prozent in der Menge und um neun Prozent im Wert. Besonders gravierend ist der Rückgang bei den Schaumweinen, die in den Pandemiejahren Rekordabsätze verzeichneten. Diese gingen nun um 17 Prozent zurück und beeinflussten somit auch die Exportwerte negativ, wie auch wein.plus berichtet.

Rückgang in verschiedenen Märkten

Die europäischen Märkte zeigen ebenfalls einen Rückgang: Frankreich verkaufte innerhalb der EU sechs Prozent weniger Wein. In den USA sanken die Exporte um fünf Prozent, wobei der Rückgang im Wert mit elf Prozent besonders hoch ausfiel. Ein noch drastischeres Bild zeigt sich in Asien: Japan verzeichnete einen Rückgang von 14 Prozent, China 19 Prozent und Südkorea sogar 31 Prozent, auch laut wein.plus.

Deutschland bleibt trotz eines Rückgangs von vier Prozent bei den exportierten Mengen und acht Prozent im Wert der wichtigste Ausfuhrmarkt für Frankreich. Im Beobachtungszeitraum wurden 1,3 Millionen Hektoliter Wein im Wert von 600 Millionen Euro nach Deutschland exportiert. Der Durchschnittspreis pro Liter fiel um vier Prozent auf 4,61 Euro, was unter dem Durchschnitt aller 27 EU-Staaten (5,92 Euro) liegt. Zum Vergleich: In Großbritannien liegt der Preis pro Liter bei 10,44 Euro, in den USA sogar bei 12,63 Euro.

Inlandsmärkte ebenfalls betroffen

Auch im Inland verzeichnen französische Weinverkäufe einen Rückgang. Von Januar bis Mai 2024 sank die verkaufte Menge um fünf Prozent und der Wert um zwei Prozent. Im Vergleich zum Dreijahresschnitt ist die verkaufte Menge um elf Prozent gesunken. Auch ausländische Weine erlitten einen Rückgang von elf Prozent, allerdings stieg ihr Durchschnittspreis im Handel gegenüber 2023 um drei Prozent.

Hoffnungsschimmer für 2024

Trotz der derzeit negativen Bilanz gibt es Hoffnung auf eine Erholung der Märkte außerhalb Europas. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 zogen die Exporte in die USA, Großbritannien, Japan und vor allem nach China wieder an. Diese positiven Entwicklungen lassen auf eine Stabilisierung und möglicherweise auf eine Erholung der französischen Weinexporte in den kommenden Monaten hoffen. (Quelle: France AgriMer und wein.plus)


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