Alexander Hoch vom Weinhaus Hoch in Rheinhessen bewirtschaftet seine Weinberge seit 2010 biologisch. Mit innovativen Methoden und einem ganzheitlichen Ansatz stärkt er die Reben und erzeugt Weine von beeindruckender Qualität und Charakter.
Im Weinbau wurden in den vergangenen Jahrzehnten enorme Fortschritte erzielt – zur Freude aller Genießerinnen und Genießer, denn so gut wie heute war die Qualität von Wein wahrscheinlich noch nie. Für diese sehr positive Entwicklung gibt es mehrere Gründe: Das immer tiefere Verständnis für die Reben gehört genauso dazu wie die konstant weiter verbesserten technischen Möglichkeiten. So arbeiten Pressen heute deutlich schonender als früher und temperaturgesteuerte Gärbehälter sorgen für eine kontrollierte Umsetzung von Zucker in Alkohol bei gleichzeitig hoher Aromaausbeute – um nur zwei Beispiele aus diesem Bereich zu nennen. Dazu kommt der stete Ehrgeiz der Winzerinnen und Winzer, ihre Weine zu verfeinern.
Aber es gibt auch noch einen weiteren wichtigen Grund: Viele Winzerinnen und Winzer haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten auf biologische Bewirtschaftung umgestellt. »Die anerkanntesten und besten Weingüter arbeiten mittlerweile fast alle biologisch«, sagt Alexander Hoch vom Weinhaus Hoch aus Wallertheim in Rheinhessen. »Als ich in unser Familienweingut eingestiegen bin, wollte ich unsere Bewirtschaftung deshalb ebenfalls auf Öko-Weinbau umstellen. Ich finde: Von den Besten kann man immer lernen.«
Gesagt, getan: Seit dem Jahr 2010 arbeitet der 20 Hektar große Betrieb nach ökologischen Richtlinien. Bio-Winzern wie Alexander Hoch geht es darum, das Ökosystem als großes Ganzes zu sehen. Sie stärken die Reben, um sie so widerstandsfähiger zu machen. Auf chemisch-synthetisch hergestellte Pflanzenschutzmittel
verzichten sie, bei der Schädlings-Bekämpfung nutzen sie umweltschonende Verfahren wie die Verwirrmethode, bei der Pheromone – also gewisse Geruchsstoffe – eingesetzt werden, um die Fortpflanzung von Schädlingen zu verhindern. Zur Düngung verwenden sie gern Mist und bei der Kellerarbeit dosieren sie unter anderem Schwefel möglichst gering – dieser wird im Wein für die Stabilisierung des Weins genutzt.
»Ich finde, unsere Weine haben von der Umstellung auf biologische Bewirtschaftung eindeutig profitiert«, sagt Alexander Hoch. »Sie sind noch einmal markanter geworden und haben an Persönlichkeit dazugewonnen.« Ein sehr gutes Beispiel dafür ist sein 2023er Bio Riesling – Weinhaus Hoch, der vielschichtig nach Wiesenkräutern, feiner Minze und frischer Grapefruit duftet. Am Gaumen ist der Wein wunderbar fruchtig saftig, das ist ein Riesling voller Kraft und Geschmeidigkeit – und ein Vorzeige-Biowein.
Das gilt auch für den 2023er Bio Verdecillo DO Rosé, der zart rosa im Glas funkelt und wunderbar fein nach roten Früchten wie Waldhimbeere und Kirsche duftet. Mit seiner delikaten Säure ist er ein herrlich eleganter Rosé und ein perfekter Begleiter eines sommerlichen Apéritifs. Wer einen etwas kräftigeren Rosé bevorzugt, greift zum 2023er Bio-Côtes du Rhône Rosé, der intensiv nach Waldbeeren und pikanter Kirsche duftet, dazu kommt noch feine Kräuterwürze. Der Wein aus dem schönen Rhône-Tal ist am Gaumen herrlich kompakt und dicht. Ja, Rosé kann sehr gut auch zu einem würzigen Essen passen, zumindest, wenn es sich um einen so dicht strukturierten Wein wie diesen handelt.
Gerade in südlicheren Weinbauregionen ist der biologische Weinbau recht populär, da das trockene Klima exzellente Voraussetzungen dafür bietet. Davon profitiert auch der 2023er Bio Tempranillo »Gecko«. Der Wein aus der edlen Rebsorte duftet nach dunklen, reifen Beeren, Brombeere ist präsent, aber auch Schwarzkirsche sowie Pflaume. Der spanische Rote ist kräftig und geschmeidig, seine fein eingepasste Säure sorgt für Frische. Mit seiner kompakten Art ist er ein sehr vielseitiger Wein. Ebenfalls aus Spanien kommt der 2022er Bio Perfect Match Garnacha, Calatayud. Der Wein aus der Region Aragon duftet nach Süßkirsche und roter Johannisbeere, auch Pfeffer ist mit im Spiel. Die Gerbstoffe sind fein und delikat, die Säure ist reif, der aus Garnacha gekelterte Wein hat einen wunderbaren Schmelz und eignet sich auch – dann gern leicht gekühlt – für die späteren Stunden eines Sommerabends. Und natürlich wurde auch er nach biologischen Richtlinien erzeugt!
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