Spanien: Die Welt von Cava und Co.
Die iberische Schaumweinproduktion steht für lange Tradition, individuelle Rebsorten und starke Marken. Das Haus Freixenet hat Cava international bekannt gemacht.
Mit jährlich regelmäßig mehr als 200 Millionen produzierten Flaschen gehört Spanien zu den wichtigsten Herkünften für Qualitätsschaumwein weltweit. Produziert werden die Prickler nahezu ausschließlich unter der 1986 eingeführten Qualitätsbezeichnung Denominación de Origen Cava (DO Cava). Auch wenn rund 96 Prozent der gesamten Cava-Produktion in der Weinbauregion Penedès westlich von Barcelona stattfindet, ist die DO nicht auf eine bestimmte Herkunftsregion beschränkt, sondern umfasst rund 159 Gemeinden in Spanien.
Für die Produktion von Cava gelten vergleichbare Anforderungen wie für Crémant oder Champagner aus Frankreich. Cava wird immer mittels traditioneller Flaschengärung hergestellt, wobei neben den klassischen Sorten Macabeu, Parellada und Xarello auch Chardonnay, Garnatxa Negra, Trepat, Subirat Parent und Monastrell zugelassen sind. Die Reifedauer auf der Hefe beträgt für alle Cavas mindestens neun Monate, für Jahrgangs-Cavas zwei Jahre und Gran Reservas mindestens 30 Monate. Die Spitze der Cava-Qualitätspyramide bilden die 2017 eingeführten Cava de Paraje Calificado, die aus klassifizierten Einzellagen mit mindestens zehn Jahre alten Rebstöcken stammen und für mindestens 36 Monate auf der Hefe reifen müssen.
Strengere Regeln
Einige der weltweit bekanntesten spanischen Schaumweine wie Gramona oder Recaredo entstehen seit einigen Jahren jedoch nicht mehr unter der DO Cava. Gramona, Recaredo und andere bekannte Schaumweinproduzenten aus der Region Penedès verließen 2019 die DO und schlossen sich zur Vereinigung Corpinnat zusammen. Diese hat sich eigene strenge Regeln auferlegt, zu denen auch Mindestpreise für Traubenlieferanten gehören. Die Mindestlagerzeiten der Schaumweine in traditioneller Flaschenvergärung reichen von 18 bis zu 60 Monaten.
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