© Jeton Shali

Reitbauer und Heilemann: Vier Hände für ein Halleluja

Anlässlich des Festivals Food Zurich lud Falstaff zum spektakulären Four-Hands-Gala-Dinner mit Heinz Reitbauer vom «Steirereck» aus Wien und Stefan Heilemann vom Zürcher Restaurant «Widder».

Das Raunen des Genusses war an diesem Abend schon beim allerersten Gericht zu hören: Der Zürcher Zweisternekoch und Gastgeber des Abends, Stefan Heilemann, schickte zum Apéro seine legendären Bao-Buns mit Ente aus der offenen Küche zu den Gästen. In die Gläser floss Adank Brut, einer der besten Schaumweine der Schweiz. Soviel vorab: Das Niveau wurde den ganzen Abend gehalten. Auch als die Gäste ihre Plätze eingenommen hatten, wurde nicht lange gefackelt: Falstaff-100-Punkte-Koch Heinz Reitbauer schritt an die Tische, um persönlich sein Signature-Dish Saibling im Bienenwachs zu präsentieren. Der am Tisch mit 90 Grad heissem Bienenwachs übergossene Fisch gart beim Abkühlen, serviert wird er mit gelber Rübe, Pollen und Rahm. Ein absolutes Highlight in der Kulinarikwelt, für das die Zürcher Gäste diesmal nicht in den Wiener Stadtpark reisen mussten.

Einen echten Kontrast bot der nächste Gang: Der intensive, von Thai-Aromen strotzende Langoustino Tom Yum mit Erbsen und herrlich duftender Kaffir-Limette, dessen Zeste Falstaff-97-Punkte-Koch Stefan Heilemann direkt am Tisch auf die Teller der Gäste rieb. Zu jedem Gang servierte das Restaurant-Team des «Widder» Schweizerische und Österreichische Spitzenweine, die vorab auf die Gerichte abgestimmt wurden.

Reitbauers Zwischengang mit Junger Artischocke wusste ebenso zu begeistern wie die beiden Hauptgänge der Top-Chefs: Steinbutt mit Blumenkohl, Estragon Bernaise und Oscietra Kaviar von Heilemann sowie Steirischer Rehbock mit Fenchel, Perilla und Kirschen von Reitbauer. Den süssen Abschluss überliess der Wiener Gast dem Lokalmatador: Erdbeeren mit rotem Shiso, Kokusnuss und Pandan, begleitet von der herrlich balancierten Cuvée 1217 Blanc de Noirs extra brut 2018 von der österreichischen Sektkellerei A-Nobis.

Am Ende des Abends zeigten sich die Gäste begeistert von dem kontrastreichen Menu. Die Handschriften der Köche waren bei den jeweiligen Gängen klar zu erkennen, dennoch war es ein überaus harmonisches Erlebnis. Kein Wunder zeigten sich auch die beiden Topchefs sichtlich zufrieden: Sie verstanden sich auch hinter der Kulisse blendend. «Auch wenn man das geschmacklich nicht gleich merkt: Wir verfolgen dieselbe Philosophie», sagt Stephan Heilemann am Ende des Abends. Und Heinz Reitbauer fügt schmunzelnd an: «Das Widder ist ein wirklich gastfreundliches Haus – nicht nur zu den Gästen.»


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Benjamin Herzog
Benjamin Herzog
Chefredaktion Schweiz
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