(c) Anna Positano und Gaia Cambiaggi / Studio Campo

Homestory: Über den Dächern von Genua

Hier trifft moderne Eleganz auf historischen Charme: Im Herzen der Italienischen Riviera thront hoch über den geschichtsträchtigen Gassen Genuas eine luxuriöse Dachwohnung, in der sich eine Schweizer Familie in Zusammenarbeit mit dem Züricher Einrichtungsspezialisten Zingg-Lamprecht ihren Traum vom südlichen Domizil erfüllte.

13.08.2024 - By Christina Noli

Titelbild: Im Wohnzimmer der historischen Dachwohnung trifft Altes auf Neues.

Pulsierende Gassen voller südländischer Lebensfreude. Kultur und Geschichte, so weit das Auge reicht. Das türkisblaue Mittelmeer direkt um die Ecke. Das an der Italienischen Riviera gelegene Genua lebt und atmet Italianità pur. Die Stadt, nur wenige Fahrstunden von der Schweiz entfernt, lockt mit charmanten Gassen, imposanter Architektur, gutem Essen und Sonnenschein à discrétion. Davon begeistern liess sich eine Schweizer Familie, die sich gemeinsam mit dem Züricher Interior-Design-Spezialisten Zingg-Lamprecht mitten in der historischen Altstadt den Traum vom südlichen Wohneigentum erfüllte. Mit erstklassigen Materialien und individualisierten Lösungen schufen die Interior-Profis hoch über Genuas Dächern ein luxuriöses Refugium, wo Historisches auf Zeitgenössisches und mondäne Eleganz auf modernen Komfort trifft. Ein Ort, der entschleunigt, erdet und Inhabende wie deren Gäste neue Kraft tanken lässt.

Die Entstehung eines Traums

Hoch oben, weit über dem Trubel Genuas, entstand auf 250 Quadratmeter Innen- und ebenso viel Aussenfläche ein exklusiver Rückzugsort, der den Zeitgeist einfängt, ohne das architektonische Erbe der Immobilie zu vernachlässigen. Vom Heizkessel im Keller bis zum Herd in der Küche – das vor über 130 Jahren erbaute Gebäude an der beliebten Einkaufsstrasse Via XX Settembre verkörpert in jedem seiner Winkel italienische Geschichte – eine schlafende Schönheit, der neues Leben eingehaucht wurde. Dabei war sowohl für das Team von Zingg-Lamprecht wie auch für die Bauherrschaft von Anfang an klar, dass in einer Immobilie wie dieser so viel Erhaltenswertes wie möglich bewahrt werden sollte. So verleihen gerade die wunderschönen Terrazzoböden, die Stuckaturen an Wänden und Decken, die alte Küchenspüle, der antike Herd oder die hölzernen Türen und Türrahmen dem umgebauten und renovierten Appartement seinen besonderen Charme.

Treffpunkt: Am runden Tisch lässt es sich in geselliger Runde in einmaligem Ambiente speisen.

(c) Anna Positano und Gaia Cambiaggi / Studio Campo

Ausblick: Vom Sofa bis zum Himmel: Die einmalige Aussicht begleitet einen in jedem Zimmer.

(c) Anna Positano und Gaia Cambiaggi / Studio Campo

Ausgeklügelte Innenarchitektur

Aber natürlich musste während der einjährigen Bauzeit auch vieles erneuert oder ganz neu gemacht werden. Zingg-Lamprecht-Inhaber Stan Novakovic erklärt im Gespräch mit LIVING, dass beispielsweise die Elektrik komplett neu verlegt werden musste, da die Kabel völlig unisoliert in der Wand einbetoniert waren. Ausserdem fehlte die Feuchtigkeitsschleuse im Wintergarten, es gab keine Klimaanlage, die Wände mussten neu verputzt und die Fenster erneuert werden. Und auch die Bäder brauchten mehr als nur einen neuen Anstrich. Dabei konnte das Team aus Architekt:innen und Innenarchitekt:innen aus dem Vollen schöpfen: Vorgaben des Denkmalschutzes gab es nur für die Fassade, an der nichts verändert werden durfte. Zudem mussten die Grösse und Form der Fenster bestehen bleiben. Fans von historischen Objekten konnten sich also in jeder Hinsicht austoben. Inklusive des Abenteuers einer zweitägigen Strassensperrung in Genuas enger Innenstadt während der Auslieferung zeigt Zingg-Lamprecht bei der Realisierung dieses Projekts, wie Innenarchitekturplanung heute funktioniert: als gekonnte Orchestrierung unzähliger Einzelelemente, die sich irgendwo auf der Landkarte zu einem Gesamtwerk fügen – ganz nach den Wünschen der Bauherrschaft. Für die Wohnung in Genua spielte das Kreativteam die gesamte Klaviatur an Fachwissen und Design-Know-how: von der Auswahl der Möbel und Marken bis hin zu den besten Handwerker:in-nen von Mailand bis Florenz. Bei jedem Schritt standen handwerkliches Können, erlesene Materialien und die Fähigkeit, massgeschneiderte Lösungen zu realisieren, im Vordergrund. Die Planung und Konzeption erfolgte vollständig in Zürich, unterstützt wurde das Team in baulichen Belangen von M.P.M. Impianti und dem Immobilienspezialisten Stefano Guzzi von 2Smaison in Genua.

Zielgerichtet: Das Entrée der Wohnung zeigt sich reduziert und grosszügig – mit Blickfang am Ende des Flurs.

(c) Anna Positano und Gaia Cambiaggi / Studio Campo

Zweiergespann: Travertin und Walnussholz geben ein schönes Paar ab.

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Im Einklang: Das Zusammenspiel von antiken und modernen Elementen zeigt sich in der Küche besonders schön.

(c) Anna Positano und Gaia Cambiaggi / Studio Campo

Handgefertigtes: Die einzigartigen Kreationen des mallorquinischen Keramikkkünstlers Paco Romero von Ceramica Primitiva setzen Akzente.

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Massgeschneidert bis ins letzte Detail

Vom Eingangsbereich bis zur Terrasse, von der Küche bis zu den Schlafzimmern – rund 90 Prozent aller Möbel und Einrichtungsgegenstände in der Wohnung sind Sonderanfertigungen. Um höchste Qualität zu garantieren, reiste das Projektteam zur Auswahl von Marmor und Travertin in die Steinbrüche von Blanc Carrare oder zum Natursteinspezialisten Salvatori an die norditalienische Küste. So fällt schon beim Betreten des grosszügigen Eingangsbereichs der handgefertigte Travertin-Tisch von Blanc Carrare ins Auge. In Kombination mit dem edlen Terazzosteinboden, der sich durch die gesamte Wohnung zieht, und einer Leuchte von Pouenat entsteht so ein standesgemässes Entrée für eine Wohnung dieser Klasse. Über einen langen Flur gelangt man in das lichtdurchflutete Wohnzimmer, das fast ausschliesslich in hellen Tönen gehalten ist und eine sinnlich-minimalistische Eleganz ausstrahlt: Auf dem handgefertigten Kaschmirteppich von Pierre Frey lädt das Sofa
»Julep« von Tacchini zum Ausruhen ein – der Blick schweift zu den Fenstern, hinaus auf die grosszügige Terrasse oder zum antiken Kamin. Akzente im Wohnraum setzen das dunkle Holz der Sessel von Phantom Hands sowie die Travertin-Rückwände der eingebauten Regale. Handgefertigte Keramik-Unikate des mallorquinischen Künstlers Paco Romero zieren als organische Eyecatcher Tisch und Regale.
Weiter geht es in die Küche. Auch hier trifft Altes auf Neues, helle Naturtöne stehen im spannenden Dialog mit Akzenten aus Nussbaumholz. Die alte Natursteinspüle fügt sich ebenso perfekt in das neue Konzept ein wie die neuen Holzschränke zu den alten Holztüren. Ein besonderer Blickfang ist der alte Herd aus Kupfer. In einer Nische zieht uns das massgefertigte Sofa der Schweizer Möbelmanufaktur Girsberger, das perfekt in die Ecke passt, fast magisch an. Ein heller Stoff von Pierre Frey auf einem geschwungenen Nussbaumgestell verleiht dem Raum trotz minimalistischer Anmutung Behaglichkeit und lockt zu jeder Tageszeit zum Cappuccino am Travertin-Tisch von Blanc Carrare. Handwerkliche Meisterwerke aus Naturstein finden sich auch im Hauptschlafzimmer und im Bad en suite: Schränke von Molteni und ein Maxalto-Bett bilden das Herzstück des Hauptschlafzimmers, flankiert von Nachttischen aus Onyxmarmor von Blanc Carrare. Der Raum wird sanft von Alabaster-Leuchten aus dem Hause Pouenat beleuchtet. Auch hier ehren Stuck und Terrazzo das architektonische Erbe der Räumlichkeiten. Im Badezimmer, einer luxuriösen Oase der Ruhe und Eleganz, verspricht das Meisterwerk aus edelstem Naturstein von Salvatori entspannende Momente im privatesten aller Räume.

Italianità pur: Auch über den Dächern Genuas spührt man das pulsierende italienische Herz der Stadt.

(c) Anna Positano und Gaia Cambiaggi / Studio Campo

Natursteinwunder: Das Badezimmer ist optisch wie haptisch etwas Besonderes.

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Entspannungszone: Das Badezimmer mit frei stehender Badewanne zeigt sich besonders grosszügig.

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Flur: Der Eingangsbereich ist repräsentativ und dennoch dezent gestaltet.

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Terrassentraum: Dem Himmel so nah

Was wäre eine Residenz im Süden ohne einen beeindruckenden Aussenbereich? Die 250 Quadratmeter grosse Terrasse bietet eine unvergleichliche Aussicht über die Dächer der italienischen Stadt. Von den Hügeln bis zu den imposanten Gebäuden Genuas kann man hier den Blick schweifen lassen, im Liegestuhl das Dolce far niente geniessen, in der Lounge einen Cocktail schlürfen oder mit Familie und Freunden am grossen Marmortisch unter der begrünten Pergola speisen. Mit Möbeln aus langlebigem und witterungsbeständigem Teakholz von Talenti und der stimmigen Beleuchtung von Catellani & Smith wird der Aussenraum zu einem Erholungsort unter freiem Himmel, der sich nach Sonnenuntergang in ein ätherisches Wunderland verwandelt. Grosszügige Bepflanzung, historische architektonische Elemente und die Geräusche der Stadt nehmen einen mit auf eine Reise durch die Nacht. Und lassen einen träumen. Von wahr gewordenen Träumen wie dieser Wohnung, die Zingg-Lamprecht als Manifestation von Luxus, Raffinesse und architektonischer Meisterleistung verwirklicht hat.

Atmosphärisch: Das Rauschen der Stadt im Hintergrund: So kann man den Tag auf dieser Terrasse gebührend ausklingen lassen.

(c) Anna Positano und Gaia Cambiaggi / Studio Campo

Erschienen in:

Falstaff LIVING 02/2024

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