In Kröv an der Mosel ist am Dienstagabend ein Hotel teilweise eingestürzt. Zwei Menschen kamen ums Leben, mehrere wurden verschüttet. Wie es zu dem Einsturz kommen konnte, ist noch unklar.
In Kröv an der Mosel ist am späten Dienstagabend ein Hotel teilweise eingestürzt. Neun Personen wurden verschüttet, zwei davon sind ums Leben gekommen, wie die Polizei bereits am Mittwochvormittag mitteilte.
Laut ersten Erkenntnissen ist das Giebeldach des zweistöckigen Gebäudes eingebrochen. Augenzeugen berichteten dem SWR von einem lauten Knall und einer großen Staubwolke. Ein Gast erzählte, dass er auf der Toilette war, als der Boden plötzlich unter ihm nachgab.
Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich laut Polizei 14 Menschen im Hotel, fünf konnten sich unverletzt retten. Sie waren in Gebäudeteilen untergebracht, die nicht vom Einsturz betroffen waren. Sechs Personen konnten bis Mittwochnachmittag lebend gerettet werden, darunter ein zweijähriges Kind mit seinen Eltern. Sie stammen aus dem niederländischen Urk, wie niederländische Medien übereinstimmend berichten. »Ich hatte mich noch nie so gefreut, ein fremdes Kind zu sehen«, sagte Jörg Teusch, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur auf der Pressekonferenz.
Die letzte Überlebende wurde nach fast 24 Stunden aus dem eingestürzten Hotel herausgetragen. Zu ihr bestand bis zu ihrer Rettung durchgehend Kontakt.
Ein Todesopfer wurde bisher geborgen, wie die Einsatzleitung mitteilte. Bei der Verstorbenen handelt es sich um eine Frau, Jahrgang 1961. Ein weiterer Toter befindet sich laut Polizeiangaben noch unter den Trümmern. Die Polizei vermutet, dass es sich dabei um den Hotelbesitzer handelt. Eine endgültige Bestätigung soll nach der Bergung erfolgen, die für Donnerstag geplant ist.
Das betroffene Gebäude, ein historisches Haus aus dem 17. Jahrhundert, war in den 1980er-Jahren umfassend renoviert und um ein Stockwerk erweitert worden. Laut Oberstaatsanwalt Peter Fritzen fanden am Vortag Bauarbeiten im Hotel statt. Ob diese mit dem Einsturz zusammen hängen, muss untersucht werden. Die Einsatzkräfte, darunter Feuerwehr, Sanitätsdienste, Polizei, THW, Spezialkräfte und Rettungshunde, wurden ebenfalls von Statikern unterstützt.
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