"Hunde willkommen" Heurige in Burgenland
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Der Elan der Schwestern, die in zweiter Generation das »Schankl« mit Leben füllen, ist an vielen Details spürbar: Rebholz-Deko, Schmankerl auf der Schieferplatte und natürlich die Fülle der Weißweine (70 Prozent der Rebfläche) dienen nur einem Ziel: einer guten Zeit.
Kleine Karte, großer Genuss! So ließe sich die Devise von Manuela und Gerhard Wallner beschreiben, die nicht nur die gefragten Salzstangerl auftischen. Topweine – von »namenlos« über »Kentaur« bis »Ried Weinberg« – lernt man in der Schank nebenbei auch kennen.
Kuratierter Seewinkler Genuss – dafür steht der Name »Dankbarkeit« seit jeher. Und Christine und Andreas Glück setzen im Innenhof dieses Konzept leger fort. Sauergemüse, Steppenrind und Mangalitza treffen auf die bekannt guten Weine des Hauses (Pinot Gris!).
Auch heuer wieder ist das Schenkhaus (ein ehemaliger Stall) nur als Pop-up-Heuriger an zwei Terminen für kurze Zeit offen. Pia Strehn ist vor allem für ihren Rosé bekannt und hat sich damit weit über die Grenzen des Burgenlands einen Namen gemacht.
Manchmal lautet die offizielle Weinempfehlung schlicht »Weißer Spritzer«. Denn zu den saisonal inspirierten Köstlichkeiten im Hof-Juwel lieben es die Schandls bodenständig. Die Haus-Geheimtipps – Furmint beim Wein und »Pannonische Minestrone« – gehen immer.
Wenn ausg’steckt ist bei den Kopfensteiners (die Winzer machen sich terminlich rar), sollte man zuschlagen. Denn vor allem die Weißweine des bekannten Rotweinhauses erlebt man zu den kalten Schmankerl in Hochform – etwa den salzigen »Saybritz« zum Aufschnitt.
Unorthodox und doch ganz der Region und ihren Schmankerl verschrieben ist die Küche bei Günter Mittermayr. Wildbret wird hier als Rotes Curry gereicht, herausragende »cold cuts« und Schmankerl im Glas erhöhen die Begeisterung über ungewöhnliche Kulinarik noch.
Kein Heuriger für Pensionisten, eher eine Beach-Bar mit traditionellen Speisen – so ließe sich Fabian Slobodas Schank beschreiben. Selbst beim Angebot hält man’s lässig: Im »Kostquartett« bekommt man einen Einblick in die Weine des Hauses wie den »Wellentänzer«.
Die Terrassen-Plätze sind begehrt, immerhin bietet man hier für alle was. Trotz reicher Weinauswahl hat man mit Golser Bier auch ein Herz für »unterhopfte« Radfahrer. In der Küche zieht man mit Krautstrudel und Surschweineschopf ohnehin alle Register. Coole Sache!
Einmal abbiegen von der Hauptstraße und man swingt im ruhigeren Takt des Csaterbergs. Von hier stammen die meisten Weine der Buschenschank, hier steht die »Weinbar in den Rieden«. Da wie dort wird genüsslich authentisch zu Welschriesling und Co. aufgetischt.
Wie in einem Cockpit thront man über den Reben am Gaaser Weinberg. Doch am Teller und im Glas mögen es Denise und Andreas Grosz bodenständig – Kümmelbraten, Kürbiskernschmalz und Co. Die Devise zum Besuch steht da schon am Etikett der roten Cuvée: »GRandiOSZ«!
Eine Art See-Schmankerl-Paradies hat die Küche eingerichtet. Die »big names« Hautzinger (Lammfleisch-Aufstrich) und Karlo (Speck, Steppenrindfleisch) finden sich neben Fisch aus Andau. Wer da noch zögert, bestellt einfach eines der überbackenen Brote zum Wein.
Die Etiketten der Rittsteuer-Weine schillern 2024 im neuen Look, aber den bewährten Gerichten hat man in der großen Schank die Treue gehalten. Was soll man an »Rittschi’s Burger« oder dem Caprese in der Haus-Version auch ändern? So lieben es die Gäste schließlich!
Auch im 31. Jahr überzeugt die Mischung aus regionalen Gourmandisen (Nationalpark-Würstel, Käse von Rittsteuer) und Selbstgemachtem. Dafür steht Kräuter-Pädagogin Ulli Preschitz mit ihren Rezepten, die den Heurigenbesuch abwechslungsreich machen. Mehr davon!
Blaufränkisch Barrique oder doch ein hauseigener Gin? Die Tradition des Hauses – seit 1960 – lässt sich bestens mit modernen Ideen vereinen. »Heurigen-Kebab« steht so neben Hausherrn Walters Wildschweinsalami. Genuss wird zudem als Generationen-Projekt gelebt.
Hungrig verlässt keiner das weitläufige Heurigenreich mit dem Überthema Reiterei. Bohnenstrudel oder Kümmelbraten warten neben »Kutscherplatte« und »Fiaker-Toast« zu den Hauerweinen. Der Hausklassiker schlechthin sind aber die Stelzen – Vorbestellung tut not!
Unterm Kirchturm sitzt man zwischen den weiß gekalkten Wänden des traditionellen Hauses geschützt vor Sonne und Wind. So kann man bei Philip Sommer umso besser genießen, was auf der saisonal geführten Karte – von Bärlauch bis Maroniknödel – angeboten wird.
Familie Strommer weiß, wie man den Gästen schon beim Speisekarten-Lesen Appetit macht: Bohnenstrudel und ofenfrischer Schweinsbraten warten ebenso wie die vegane Bratlfett’n – diese ist längst ein Hausklassiker, ebenso wie der Tom-Spritzer oder der rote »Strommer Pur«.
»Rebellisch und legendär« – das Motto gilt dem Uhudler, aber es könnte auch über dem Schenkhaus stehen. Hier kuratiert man rund um die Weine ein Programm, bei dem man nichts auslassen sollte: Hauswürstl vom Moorochs, Mangalitza-Teller oder Käferbohnen mit Grammeln.
Mit dem »Vorhaus« hat sich Michael Guttmann ein modernes Kostlokal für seine Weine geschaffen. Im Schwalbenhof geht man es traditionell bei Speis und Trank an. Die Zitrusbäume und Oleander sorgen allein schon für genießerisches Schwelgen in Urlaubsstimmung.