Nathalie Simenic, Foto beigestellt

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FOMO im Gastgewerbe: Wie Hoteliers und Gastronomen ihre mentale Gesundheit schützen können

Das Phänomen Fear of Missing Out betrifft zunehmend auch Gastronomen und Hoteliers. PROFI klärt auf: Wie entsteht diese Angst? Welche Auswirkungen hat FOMO? Welche Maßnahmen können helfen, ein gesundes und ausgeglichenes Leben zu führen?

von Alexandra Gorsche
06. August 2024

Immer mehr Gastronomen und Hoteliers sind von FOMO betroffen. Doch was ist FOMO überhaupt? Der Begriff steht für »Fear of Missing Out« und beschreibt die Angst, etwas zu verpassen. Ursprünglich aus dem Englischen stammend, hat sich FOMO besonders durch die Digitalisierung unseres Alltags und die omnipräsenten sozialen Medien verbreitet. Dieses Gefühl betrifft vor allem jüngere Generationen wie Millennials und die Generation Z, kann aber auch bei älteren Altersgruppen zu psychischen Belastungen führen.

FOMO und ihre Auswirkungen auf die mentale Gesundheit

»Wie wär‘s mit einer Pause? Du verwendest Instagram schon seit XX Minuten.« Solche Nachrichten, die viele von uns täglich auf ihren Smartphones sehen, sind Hinweise darauf, wie stark FOMO unseren Alltag beeinflusst. Das ständige Scrollen durch Instagram, Snapchat und Co. vermittelt uns das Gefühl, ständig auf dem Laufenden bleiben zu müssen, um nichts zu verpassen. Diese permanente Reizüberflutung kann zu Stress, Schlafstörungen und sogar Depressionen führen. Der Mental-Health-Report von »Calm« zeigt, dass Millennials und die Gen Z die am stärksten gestressten und ängstlichsten Generationen sind.

Die Bedürfnisse der Generationen im Überblick

Während die Baby Boomer vor allem nach finanzieller Sicherheit und sozialer Anerkennung strebten, sind die Bedürfnisse der Millennials deutlich individueller. Nathalie Simenic, Psychosomatische Gesundheitsberaterin und Mindfulness Coach, erklärt: »Millennials, geboren zwischen 1980 und 1999, fokussieren sich stärker auf persönliche Erlebnisse und Anerkennung. Die Folge: Mehr kinderlose Haushalte und Singles, was zu einem Verlust zwischenmenschlicher Beziehungen führen kann.«

Der Wunsch nach Verbindung

In der schnelllebigen Welt von heute bleibt oft wenig Zeit für tiefgehende Gespräche und echte Verbindungen. Simenic betont: »Millennials verbringen die meiste Zeit allein, fokussieren sich auf individuelle Ziele und verlieren dabei das Bewusstsein für soziale Gebilde.« Hier setzt die Bedeutung von Gruppenaktivitäten an, sei es im Alltag oder auf Reisen. »Der Austausch mit Gleichgesinnten ist essenziell, um Stress zu reduzieren und ein erfülltes Leben zu führen«, so Simenic.

Das Teilen von Erlebnissen und das Verschmelzen in der Gruppe

Simenic beobachtet als Travel Coordinator, dass der Wunsch nach Gemeinschaft bei Millennials trotz ihrer Individualität stark ausgeprägt ist. »Selbst Soloreisende suchen ständig nach neuen Kontakten. Gemeinsame Erlebnisse haben einen positiven Effekt auf die mentale Gesundheit und fördern das Gefühl der Zugehörigkeit.«

Digital Detox als Mittel gegen FOMO

Um echte Verbindungen zuzulassen, ist es wichtig, regelmäßig offline zu gehen. Simenic berichtet: »Zu Beginn unserer Gruppenreisen sind viele Teilnehmer noch stark auf ihre Smartphones fokussiert. Doch mit zunehmendem Austausch und gemeinsamen Erlebnissen verschwinden die Handys von allein.« Dieser Prozess kann FOMO in JOMO (Joy of Missing Out) verwandeln, da die Freude am Hier und Jetzt überwiegt.

Wege zur Selbstverwirklichung

Simenic schließt: »Fokussieren wir uns auf unsere direkten sozialen Kontakte und erleben gemeinsame Abenteuer, können wir unsere individuellen und sozialen Bedürfnisse vereinen. Dies führt zu einem erfüllten und selbstverwirklichten Leben.« Für Gastronomen und Hoteliers bedeutet dies: Gehen Sie offline, knüpfen Sie echte Verbindungen und genießen Sie die Momente, die das Leben bietet. So schützen Sie nicht nur Ihre mentale Gesundheit, sondern finden auch mehr Erfüllung im Berufsalltag.

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