»Wienerwald«-Geschäftsführer Thies Borch-Madsen © Sven Schomburg Fotografie

»Wienerwald«-Geschäftsführer Thies Borch-Madsen bei der Eröffnung des neuen Restaurants in Torfhaus.

© Sven Schomburg Fotografie

Wienerwald-CEO: »Es spricht nichts gegen Expansionspläne ins benachbarte Ausland«

Thies Borch-Madsen möchte einer gastronomischen Legende neues Leben einhauchen. Vor vier Wochen hat er das Deutschland-Comeback von »Wienerwald« eingeläutet. PROFI verrät er, was den neuen vom alten »Wienerwald« unterscheidet und welche Zukunftspläne er für die Kultmarke hat.

von Alexander Schöpf
29. November 2023

PROFI: Herr Borch-Madsen, warum glauben Sie, dass Deutschland eine Wiederbelebung der Marke »Wienerwald« braucht?

Borch-Madsen: In Deutschland mangelt es nach unserem Verständnis bis dato an einer Service-Systemgastronomie, die sowohl traditionelle als auch zeitgeistige Speiseangebote macht. Unser gastronomisches Konzept ist dahingehend ausgelegt, dass sich Menschen jeden Alters im »Wienerwald« wohlfühlen werden.

Welche Besonderheiten und Neuerungen erwarten die Gäste im neuen »Wienerwald«-Restaurant in Torfhaus und wie haben Sie das Speisenangebot angepasst, um den heutigen Zeitgeist und die Bedürfnisse der Kunden zu berücksichtigen?

Die Besonderheiten liegen im neuen »Wienerwald« ganz klar auf den Schwerpunkten Frische und Auswahl der Speisen. Unsere Karte bildet ein urbanes, modernes Spektrum ab, das auch Vegetarier und Veganer mit großer Vielfalt begegnet. Beim Studium unserer Speisekarte werden Sie feststellen, dass wir in aller Gänze auf Schweinefleisch in unserer Küche verzichten. Geflügel bleibt ein Schwerpunkt auch im neuen »Wienerwald«. Knackfrische Salate, Suppen, Bowls, Obst und hausgemachte Limonaden bieten eine sehr abwechslungsreiche Speisekarte.

Welche »Wienerwald«-Klassiker werden Sie auch zukünftig im Angebot haben?

Natürlich Geflügel, nach sehr unterschiedlichen Rezepten zubereitet. Der Klassiker »Grillhähnchen« ist und bleibt der Headliner. Unser Geflügel ist mit dem Siegel »Initiative Tierwohl« (ITW) zertifiziert. Denn Nachhaltigkeit und Tierwohl sind ein Grundpfeiler unserer Marke, den wir von Anfang an mitgedacht haben

Das Interieur des Restaurants kommt stylish und modern daher. Was ist die Idee hinter dem Design du der Atmosphäre des neuen »Wienerwald«?

Das Wohlfühlen, das Gefühl, bei Freunden eine gute Zeit zu verbringen, soll in unserem betont gemütlichen Interieur als auch in der Auswahl unserer Speisen und im betont freundlichen Service begründet sein.

Der Claim »Heute bleibt die Küche kalt, wir gehen in den Wienerwald« hat sich ja zum geflügelten Wort entwickelt. Gibt es Pläne, den Slogan in irgendeiner Form wiederzuverwenden?

Der Claim ist zwar landauf, landab bekannt, wird aber in unserer zukünftigen Kommunikationsstrategie keine Rolle mehr spielen.

Welche Bedeutung hat die Wahl von Torfhaus im Harz als Standort für Ihr neues Restaurant? Gibt es besondere Gründe für diese Entscheidung?

Torfhaus im Harz ist ein touristisch hochfrequentierter Ort. Wir sind fest davon überzeugt, dass eine serviceorientierte Systemgastronomie, wie sie der Wienerwald abbildet, sehr gut an diesen Standort passt. Übrigens: Direkt neben dem »Wienerwald« in Torfhaus entstand erst kürzlich der höchste Aussichtsturm Deutschlands, der Harzturm.

Welche Erwartungen haben Sie an die Akzeptanz Ihres Konzepts in der Region Torfhaus und darüber hinaus?

Der »Wienerwald« bietet in puncto Service, Speisen und Preis- Leistungsverhältnis optimale Voraussetzungen, in Torfhaus und anderswo auf hohe Akzeptanz zu stoßen. Davon sind wie überzeugt.

Welche Strategie haben Sie entwickelt, um die »Wienerwald«-Marke wieder in das Bewusstsein der deutschen Verbraucher zu rücken?

Qualität und Frische zum fairen Preis und eine bewusst junge Zielgruppenansprache für Menschen, die den »Wienerwald« nicht von früher kennen.

Gibt es mittel- oder langfristig Expansionspläne für »Wienerwald« in Deutschland oder sogar international?

Es gibt kurz- und mittelfristige Expansionspläne. Ein Haus wie der »Wienerwald« passt nach unseren Vorstellungen in jede Stadt mit über 100.000 Bürgerinnen und Bürgern. Konkret stehen wir in Verhandlungen mit Standorten in Dresden, München, Hildesheim und an der Ostsee. Des weiteren spricht nichts gegen Expansionspläne in das benachbarte Ausland.

 


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