Merum Priorati

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Auch Merum Priorati gehört zu jenen Erzeugern im Priorat, die sich für Weinberge in der Abgeschiedenheit des Örtchens Porrera entschieden haben. Das hat seine Gründe, denn hier gibt es noch Parzellen mit bis zu 100 Jahre alten Rebstöcken. Die aber bringen es auch mit sich, dass die Erträge extrem niedrig sind, mit Glück liegen Sie vielleicht bei einem Kilo pro Rebstock, häufig ist es weniger. Dafür beherbergen eben diese Trauben auch ein enormes Potential für ein lange anhaltendes Reifestadium. Garnacha, Carinena, Syrah und Cabernet Sauvignon wachsen hier auf einem begnadeten Terroir, dass immerhin 400 Millionen Jahre alt ist. Die Bearbeitung dieser Parzellen geschieht von Hand und ist zugleich sehr mühsam, denn die Rebstöcke stehen auf steilen Terrassen, die eine maschinelle Bearbeitung schlichtweg nicht erlauben. Über 100 Hektar besitzt hier Merum Priotati, aber nur knapp ein Viertel hiervon ist mit Reben bepflanzt, die sich auf 3 Parzellen verteilen. Das neue Weingut, hinter dem mit Pere Ventura ein bedeutender Erzeuger von Cava steht, ist modern ausgestattet unter besonderer Berücksichtigung der Nachhaltigkeit. Aber was die Erzeugung der Weine betrifft, steht man hier dennoch mit beiden Beinen auf dem Boden der Tradition. Die Weine erleben eine Maischestandzeit von ca. 3 Wochen und reifen dann über einen Zeitraum von 8 – 18 Monaten in Barriques aus französischer Eiche. Gefüllt werden die Weine ungeschönt und unfiltriert um sie nicht ihrer Natürlichkeit zu berauben. Zwei Weine sind es, die das Weingut weit über die Landesgrenze hinaus berühmt gemacht haben, die die Namen „Inci“ (= Beginn) und „Desti“ (= Bestimmung) tragen. Ein Verweis darauf, mit welcher Ernsthaftigkeit und mit welch großem Engagement hier Wein erzeugt wird.

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